Der Grundsteuerbescheid - Was ist eigentlich… der Grundsteuerbescheid?

LAMA-Wissen zur Grundsteuerreform 2025

Was ist eigentlich… der Grundsteuerbescheid?

  1. Wie Du an Deinen Grundsteuerbescheid kommst

  2. Wie die Summe für Deine Grundsteuer zustande kommt

  3. Warum Du noch 2022 Deine Grundsteuererklärung abgeben musst

  4. Wann es sich lohnt, gegen Deinen Grundsteuerbescheid vorzugehen

  5. Grundsteuererklärung 2022? Lass das LAMA machen. Schnell, unkompliziert und online – schon ab günstigen 39,90 Euro.

Für die Grundsteuerreform 2025 müssen Millionen von Grundstücken und Gebäuden in Deutschland neu bewertet werden, nachdem das Bundesverfassungsgericht das alte Einheitswertsystem schon 2018 für verfassungswidrig erklärt hat. Du bist Eigentümer:in einer der insgesamt 36 Millionen Immobilien in Deutschland und hast noch Fragen zu Deiner Grundsteuererklärung? Bei LAMA findest du nicht nur Antworten, sondern auch eine Möglichkeit, wie Du das ganze Prozedere schnell und einfach hinter Dich bringen kannst.

1. Wie Du an Deinen Grundsteuerbescheid kommst
Damit der Grundsteuerbescheid erstellt werden kann, musst Du als Eigentümer:in einer Immobilie oder eines Grundstücks zuerst Deine Grundsteuererklärung abgeben. Und um Deine Grundsteuer zu ermitteln, musst Du vorher eine Reihe von wichtigen Informationen, Daten und Zahlen zu Deinem Eigentum zusammentragen.

Hast Du das getan, landet irgendwann der Grundsteuerbescheid in Deinem Briefkasten. Geschickt hat ihn Deine Gemeinde, um Dir die Höhe Deiner Grundsteuer mitzuteilen, die Du für Dein Eigentum zahlen musst. Außer Du wohnst in Hamburg, Bremen oder Berlin: In diesen Stadtstaaten bekommst Du den Grundsteuerbescheid direkt von Deinem zuständigen Finanzamt geschickt.

In der Regel bekommst Du einmal pro Jahr einen Grundsteuerbescheid zugestellt. Du hast erst vor kurzem den Kaufvertrag für eine Immobilie oder ein Grundstück unterzeichnet? Dann wird Dir der Grundsteuerbescheid erst zum 1. Januar des Folgejahres zugeschickt.

Grundsteuerbescheide werden aus Kostengründen immer seltener verschickt. Wenn sich an der Höhe der Steuer gegenüber dem Vorjahr nichts ändert, reicht es für die Gemeinden bzw. Finanzbehörden der Stadtstaaten auch, die Grundsteuer durch öffentliche Bekanntmachungen festzusetzen. Also durch die Medien oder über das Internet.

2. Wie die Summe für Deine Grundsteuer zustande kommt
Deine Grundsteuer setzt sich aus drei Elementen zusammen: Das erste Element ist Dein Grundsteuerwert, also der Wert des Grundbesitzes, den Du entweder privat, für ein Gewerbe oder für einen land- bzw. forstwirtschaftlichen Betrieb nutzt. Bis 2025 wird noch der alte Einheitswert genutzt.

Das zweite Element ist der Grundsteuermessbetrag. Er ist ein Berechnungsfaktor, den man erhält, wenn man den Grundsteuerwert mit der sogenannten Grundsteuermesszahl multiplizierst. Anhand der Angaben in der Grundsteuererklärung berechnet das Finanzamt den Grundsteuerwert und stellt einen Grundsteuerwertbescheid aus. Außerdem berechnet das Finanzamt anhand einer gesetzlich festgeschriebenen Steuermesszahl den Grundsteuermessbetrag und stellt einen Grundsteuermessbescheid aus.

Beide Bescheide sind keine Zahlungsaufforderungen. Sie sind die Grundlage für die Festsetzung der Grundsteuer durch die Stadt oder Gemeinde. Den Städten und Gemeinden stellt das Finanzamt elektronisch die Daten zur Verfügung, die für die Berechnung der Grundsteuer erforderlich sind.

Das dritte Element ist der Hebesatz der Kommunen. Der wird in einem dritten Schritt mit dem Grundsteuermessbetrag multipliziert. Mit der Grundsteuerreform 2025 ändert sich nichts an dieser Berechnungsmethode. Aus dem Produkt des Grundsteuerhebesatzes mit dem Grundsteuermessbetrag entsteht dann die endgültige Summe Deiner Grundsteuer. Diese wird Dir sodann in einem neuen Grundsteuerbescheid mitgeteilt.

3. Warum Du noch 2022 Deine Grundsteuererklärung abgeben musst
Wie das Bundesverfassungsgericht 2018 festgestellt hat, ist die Berechnungsgrundlage für die Grundsteuer veraltet. Sehr veraltet. In den alten Bundesländern stammt sie aus 1964, in den neuen Bundesländern sogar noch aus der Vorkriegszeit, aus dem Jahr 1935.

Damit die Grundsteuerreform 2025 greifen kann, müssen die Städte und Gemeinden die Steuer auf einer neuen (verfassungskonformen) Grundlage ermitteln. Und so ein Projekt mit 36 Millionen Immobilien in ganz Deutschland braucht eben seine Zeit. Deshalb wirst Du als Eigentümer:in schon seit März 2022 dazu aufgefordert, Deine „Erklärung zur Feststellung des Grundstückwertes“ abzugeben. Die Frist zur Abgabe Deiner Steuererklärung läuft dann vom 1. Juli bis zum 31. Oktober 2022.

4. Einspruchsverfahren
Der Bescheid, mit dem die Grundsteuerwerte mitgeteilt werden, ist ein sog. Feststellungsbescheid. Für ihn gelten die gleichen Regeln wie für andere Steuerbescheide auch. Das bedeutet insbesondere, dass der Steuerpflichtige bei Fehlern Einspruch einlegen muss und beantragen kann, den Feststellungsbescheid richtig zu stellen.

Nochmal zur Klarstellung
Der Feststellungsbescheid im Rahmen der Grundsteuer enthält mehrere Feststellungen, und zwar über den Grundsteuerwert, die Vermögensart, die Grundstücksart, die Zurechnung der wirtschaftlichen Einheit, die Höhe der jeweiligen Anteile bei mehreren Beteiligten, die Steuermesszahl und die Höhe des Steuermessbetrags. Diese könnten jeweils separat mit dem Einspruch angefochten werden – theoretisch zumindest. Denn dabei könnte es passieren, dass nur gegen einen Wert Einspruch eingelegt wird, die anderen Werte aber „bestandskräftig“ werden. Das bedeutet, sollte der Steuerpflichtige einen weiteren Fehler finden, kann er diese bestandskräftigen Werte nicht mehr mit einem Einspruch ändern lassen.

Praxistipp:
Es empfiehlt sich, immer gegen den kompletten Feststellungsbescheid Einspruch einzulegen. Denn nur dann bleiben alle Werte änderbar.

Wie lange kannst Du gegen Deinen Grundsteuerbescheid vorgehen?
Sobald Deine Gemeinde oder Dein Stadtstaat Deinen Grundsteuerbescheid ausgestellt hat, kannst Du Widerspruch bzw. Einspruch gegen Deinen Grundsteuerbescheid einlegen. Außer in Niedersachsen – dort wurde das Widerspruchsverfahren nämlich abgeschafft. Je nach Landesrecht bleibt Dir dann nur noch eine Klage.

Gegen Deinen falschen Grundsteuerbescheid kannst Du innerhalb von einem Monat nach Bekanntgabe vorgehen. Wenn Du Deinen Grundsteuerbescheid per Post zugeschickt bekommen hast, gilt er am dritten Tag nach Aufgabe bei der Post als bekannt gegeben.

5. Grundsteuererklärung 2022? Lass das LAMA machen
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Übrigens: Die Prüfung des Grundsteuerbescheids ist bei LAMA inklusive!

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Autor: Philipp Fess
Veröffentlicht am 27.06.2022

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