Der Grundsteuermessbetrag

LAMA-Wissen zur Grundsteuerreform 2025

Was ist eigentlich… der Grundsteuermessbetrag?

  1. Hintergrund: Die Grundsteuerreform 2025

  2. Der Grundsteuermessbetrag: Die zweite Stufe zur Berechnung Deiner Grundsteuer

  3. Wie wird der Grundsteuermessbetrag ermittelt?

  4. Was sich mit der Grundsteuerreform ändert

  5. Wird jetzt alles teurer?

  6. Wo die Grundsteuermesszahl wie hoch ist

  7. Grundsteuererklärung 2022? Lass das LAMA machen. Schnell, unkompliziert und online – schon ab günstigen 39,90 Euro.

Ein Riesenprojekt steht vor der Tür: Für die Grundsteuerreform müssen rund 36 Millionen Immobilien in Deutschland neu bewertet werden. Du bist Immobilieneigentümer:in? Dann musst auch Du bis zum 31. Oktober 2022 eine Feststellungserklärung einreichen. Du hast aber noch Fragen zum Vorgang oder bist auf der Suche nach einer einfachen Lösung, bei der Du nicht nur Zeit, sondern auch Geld sparst? Dann bist Du hier richtig.

1. Hintergrund: Die Grundsteuerreform 2025
Das Bundesverfassungsgerichts hat das alte Grundsteuersystem 2018 für verfassungswidrig erklärt und so den Startschuss für die Grundsteuerreform gegeben. Zentraler Kritikpunkt war die veraltete Bewertungsgrundlage des Einheitswerts, der für Verzerrungen auf dem Immobilienmarkt gesorgt hatte, weil sie nicht wie geplant alle sechs Jahre aktualisiert wurde, sondern nur einmal: Im Osten Deutschlands 1935, und im Westen 1964. In Berlin wird das besonders deutlich, wenn gleichwertige Grundstücke westlich und östlich der ehemaligen Mauerlinie völlig unterschiedlich besteuert werden. Deshalb wird der Einheitswert 2025 ersetzt, und zwar mit dem sogenannten Grundsteuerwert.

Schon drei Jahre vorher, also ab 2022, müssen für diesen ersten Schritt der Reform aber alle Immobilien und Grundstücke in Deutschland neu bewertet werden.

2. Der Grundsteuermessbetrag: Die zweite Stufe zur Berechnung Deiner Grundsteuer
Die Grundsteuer für Deine Immobilien wird in einem dreistufigen Verfahren berechnet. Die erste Stufe ermittelt Deinen Grundsteuerwert (bis 2025 ist es noch der alte Einheitswert), also den Wert Deines entweder privat, gewerblich oder land- bzw. forstwirtschaftlich genutzten Grundbesitzes. In der zweiten Stufe wird aus Deinem Grundsteuerwert und der sogenannten Grundsteuermesszahl ein Berechnungsfaktor gebildet: der Grundsteuermessbetrag. Die endgültige Höhe Deiner Grundsteuer wird dann in der dritten Stufe – anhand des Hebesatzes der Kommunen – bestimmt. An diesen drei Stufen ändert auch die Grundsteuerreform 2025 nichts.

Deine (neue, ab 2025 geltende) Grundsteuer berechnet sich somit weiterhin nach folgender Formel: Grundsteuerwert x Grundsteuermessbetrag x Hebesatz der Kommunen = Grundsteuer.

3. Wie wird der Grundsteuermessbetrag ermittelt? Um den Grundsteuermessbetrag zu berechnen, musst Du den Grundsteuerwert (bis 2025: Einheitswert) mit der Grundsteuermesszahl multiplizieren, nach der folgenden Formel: Grundsteuerwert x Grundsteuermesszahl. Wie hoch die Grundsteuermesszahl ist, kommt auf die Art Deines Grundstücks an. Ab 2025 beträgt sie bei Ein- und Zweifamilienhäusern, Wohnungseigentum oder Mietwohnungsgrundstücken 0,031 %. Für alle übrigen Grundstücksarten, also wenn Du ein unbebautes Grundstück, Teileigentum, eine (privat-gewerbliche) Mischnutzung, ein sonstiges bebautes Grundstück oder ein Geschäftsgrundstück besitzt, beträgt die Grundsteuermesszahl 0,034 %. Wenn Du eines oder mehrere Grundstücke in der Land- und Forstwirtschaft besitzt, beträgt die Grundsteuermesszahl 6 ‰. Mit der Grundsteuerreform wird sie ab 2025 auf 0,55‰ reduziert.

4. Wird jetzt alles teurer?
Die Grundsteuerreform wird es mit sich bringen, dass einige Gebäude und Grundstücke einen viel höheren Grundsteuerwert aufweisen, als nach dem alten Berechnungssystem. Deshalb wurde die Grundsteuermesszahl für 2025 stark gesenkt. In besonderen Fällen soll auch diese reduzierte Steuermesszahl abermals ermäßigt werden. Wenn sich auf Deinem Grundstück ein Baudenkmal befindet, wird die Steuermesszahl um 10 Prozent abgesenkt. Sind es mehrere, wird die Ermäßigung anteilig berechnet. Für Grundstücke, die der sozialen Wohnraumförderung dienen, wird die Steuermesszahl um 25 Prozent ermäßigt. Außerdem sollen die kommunalen Hebesätze reduziert werden, um eine übermäßige Belastung durch die Grundsteuer zu vermeiden.

5. Wo die Grundsteuermesszahl wie hoch ist
Vor der Grundsteuerreform hat es für verschiedene Grundstücksarten unterschiedliche Grundsteuermesszahlen gegeben. Einen Unterschied hat dabei auch gemacht, in welchem Bundesland sich das Grundstück befunden hat. Ziel der Grundsteuerreform ist es, die Messzahl zu vereinheitlichen, zu reduzieren und die länderspezifischen Regelungen abzubauen. Bis die Reform greift, gelten weiter die folgenden Werte:

Grundsteuermesszahl in den alten Bundesländern (Gültig bis 2025)

Grundstücksart Grundsteuermesszahl
Einfamilienhaus bis 38.346,89 Euro Einheitswert 2,6 ‰
Einfamilienhaus ab 38.346,89 Euro Einheitswert 3,5 ‰
Zweifamilienhaus 3,1 ‰
Anderes Wohneigentum 3,5 ‰

Quelle: §29 Grundsteuerdurchführungsverordnung (GrStDV)

Grundsteuermesszahlen in den neuen Bundesländern (Gültig bis 2025)

Grundstücksart Gemeinden bis 25.000 Einwohner Gemeinden zwischen 25.000 und 1.000.000 Einwohner Gemeinden über 1.000.000 Einwohner
Altbauten, vor 1924 erbaut (ohne Einfamilienhäuser) 10 ‰ 10 ‰ 10 ‰
Neubauten, nach 1924 erbaut (ohne Einfamilienhäuser) 8 ‰ 7 ‰ 6 ‰
Einfamilienhäuser bis 15.338,76 Euro Einheitswert (Altbauten, vor 1924 erbaut) 10 ‰ 10 ‰ 10 ‰
Einfamilienhäuser (Altbauten, vor 1924 erbaut) ab übersteigendem Einheitswert 8 ‰ 6 ‰ 5 ‰
Einfamilienhäuser bis 15.338,76 € Einheitswert (Neubauten, nach 1924 erbaut) 8 ‰ 6 ‰ 5 ‰
Einfamilienhäuser (Neubauten, nach 1924 erbaut) ab übersteigendem Einheitswert 8 ‰ 7 ‰ 6 ‰
Unbebaute Grundstücke 10 ‰ 10 ‰ 10 ‰

Quelle: §29 Grundsteuerdurchführungsverordnung (GrStDV)

7. Grundsteuererklärung 2022? Lass das LAMA machen
Du hast keine Lust, Dich mit den vielen Formularen zu verzetteln und willst Deine Grundsteuererklärung am liebsten ganz schnell hinter Dir haben? Dabei kann Dir LAMA helfen: Mit unserem Online-Portal LAMA kannst Du Deine Grundsteuererklärung selbst erstellen und unseren digitalen Dokumentensafe nutzen.

Wie das geht? Ganz einfach: Du musst dafür lediglich einige Schritt-für-Schritt-Fragen zu Deinem Grundbesitz beantworten, dann checkt LAMA Deine Angaben und vervollständigt sie für Dich. Wenn alles passt, kannst Du LAMA ganz automatisch Deine Grundsteuererklärung erstellen und wenn Du willst auch gleich mit einem Klick einreichen lassen. Und das war’s dann auch schon.

Wer hinter LAMA steckt? LAMA ist eine Kooperation zwischen der Kanzlei HSB Steuerberater und der Gansel Rechtsanwälte Rechtsanwalts AG. Du nutzt mit LAMA also einen von professionelle Steuerberater:innen und Rechtsanwält:innen entwickelten Service, der höchste Ansprüche an Rechtssicherheit und Datenschutz legt. Egal ob Steuern, Recht, oder Finanzen: Du willst Dein Immobilienmanagement einfach, digital und erschwinglich? Lass das LAMA machen.

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Autor: Philipp Fess
Veröffentlicht am 23.06.2022

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